Mobile Apps als neuer Verkaufskanal im E-Commerce: Potenziale und Praxisbeispiel mit Salesforce & Flutter

Beispielskizze für Headless-Commerce

In der digitalen Welt von heute reicht ein reiner Webshop oft nicht mehr aus. Kunden erwarten Flexibilität – und Unternehmen, die begeistern wollen, müssen dort präsent sein, wo ihre Zielgruppe unterwegs ist: auf dem Smartphone. Doch wie lassen sich Mobile Apps sinnvoll in bestehende E-Commerce-Architekturen integrieren?

Diese Frage stand im Zentrum einer wissenschaftlichen Arbeit bei dotSource, die den Einsatz mobiler Anwendungen als zusätzlichen Verkaufskanal im Salesforce Commerce-Umfeld untersuchte – inklusive eines technischen Proof of Concept mit Flutter und Salesforce Headless.

Omni-Channel beginnt mit Kommunikation

E-Commerce ist längst mehr als nur „Produkte online kaufen“. Erfolgreiche Plattformen überzeugen durch vernetzte Kanäle und personalisierte Erlebnisse. Entscheidend dafür ist die Kommunikation – nicht nur zwischen Händler und Kunde, sondern auch zwischen den Systemen im Hintergrund.

Omni-Channel-Commerce verknüpft Webshop, App, POS & Co. zu einem konsistenten Erlebnis. So wird z. B. ein in der App markierter Artikel später im Store direkt empfohlen. Diese ganzheitliche Strategie steigert die Kundenbindung – und sie erfordert technische Exzellenz.

Warum Mobile Apps ein Gamechanger sein können

Die Arbeit zeigt: Mobile Apps bieten Funktionen, die klassische Webshops nicht oder nur eingeschränkt abbilden können. Dazu zählen:

  • Offline-Fähigkeit
  • Push-Notifications
  • native Kamera- & Sensorintegration
  • höhere Personalisierung
  • tiefere Einbindung ins Ökosystem des Geräts

In Kombination mit Headless-Commerce-Architekturen wie Salesforce Commerce Cloud entsteht so ein starker neuer Kanal – sowohl für Kundenbindung als auch für Conversion.

Salesforce Commerce + Flutter: Technischer Proof of Concept

Im Rahmen der Arbeit wurde ein konkreter Prototyp entwickelt, bei dem eine mobile Flutter-App mit einem Headless Salesforce Webshop kommunizierte. Die wichtigsten Schritte:

  • Einrichtung eines mobilen Entwicklerworkflows
  • Erstellung individueller Flutter-Widgets
  • Integration einer Lightning Web Component (LWC)
  • Authentifizierungsprozesse via Salesforce
  • Kommunikation über REST-API mit dem Commerce-System

Ergebnis: Zwei funktionale Kommunikationswege zwischen der mobilen App und Salesforce wurden erfolgreich implementiert. Der Gesamtaufwand lag bei überschaubaren 33 Stunden – ohne tiefgehende Vorentwicklung oder Testautomatisierung.

Sicherheit nicht vergessen: IT-Security als zentraler Baustein

Ein weiterer Fokus lag auf der IT-Sicherheit. Mobile Apps unterscheiden sich hier teils deutlich von Webanwendungen: sichere Speicherung von Tokens, Schutz vor Man-in-the-Middle-Angriffen und plattformspezifische Datenschutzmaßnahmen sind essenziell. Die Arbeit liefert konkrete Ansätze und Empfehlungen für sichere Integrationen.

Mehr als Theorie: Nutzen für Kundenprojekte

Die gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die Beratung bei dotSource ein. So können:

  • Workshops mit Kunden fundiert vorbereitet werden
  • Projekte realistischer geschätzt werden
  • Kompetenz in Salesforce- & Flutter-Integration demonstriert werden
  • Beratungsleistungen im Mobile-Bereich ausgebaut werden

Die Proof-of-Concept-App dient dabei als wertvolles Show-Case, um technische Machbarkeit und Potenzial aufzuzeigen.

Blick in die Zukunft: Apps, Stores & Social Media

Mobile Apps sind ein mächtiger neuer Kanal – aber nicht der einzige. Auch Social Media, stationäre Stores oder Messenger bieten großes Potenzial für Commerce-Erweiterungen. Die Methodik der Arbeit lässt sich übertragen und bietet eine solide Grundlage für weitere Kanalstrategien im Omni-Channel-Umfeld.

Fazit

Diese Bachelorarbeit macht deutlich:
Mobile Anwendungen sind im E-Commerce keine nette Erweiterung, sondern ein strategischer Mehrwert. Mit Headless-Systemen wie Salesforce und Technologien wie Flutter lassen sich leistungsfähige, flexible und sichere Lösungen umsetzen – mit echtem Nutzen für Kunden und Unternehmen.

Salesforce Entwickler (m/w/d)

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