
Pressemitteilung
Jena – Am heutigen Tag fand auf dem Baufeld des entstehenden dotSource Campus in Jena eine gemeinsame Pressekonferenz mit dem Thüringer Umweltministerium statt. Im Mittelpunkt standen die Übergabe der Fördermittel für die Altlastensanierung sowie ein Überblick über den Baufortschritt.

Die Veranstaltung eröffnete Christian Otto Grötsch, Gründer & Vorsitzender des Verwaltungsrates von dotSource. In seiner Rede betonte er die Bedeutung des Campusprojekts für Jena und Thüringen und erläuterte die bereits erreichten Baufortschritte. Im Anschluss sprach der Thüringer Umweltminister Tilo Kummer und übergab symbolisch die Fördermittel in Höhe von rund 4 Millionen Euro für die Sanierung der Altlasten.
Anwesend waren neben dem Umweltministerium auch Jenas Oberbürgermeister, die Stadtteilbürgermeisterin von Jena-Zentrum, Dirk Lange vom Dezernat für Stadtentwicklung und Umwelt, Vertreter des Projektsteuerers RKS Ingenieure, der Fachfirmen Bauer Spezialtiefbau und GTG Bodengutachter sowie der Thüringer Landesämter für Umwelt, Bergbau und Naturschutz und für Archäologie.
Sanierung komplexer Altlasten
Seit Beginn der Baugrubenerstellung im Sommer 2024 traten unerwartet zahlreiche Altlasten zutage: Neben Fundamenten eines früheren Gasometers wurden zwei Teergruben und eine Ammoniak-Grube entdeckt. Statt der ursprünglich prognostizierten 2.700 Tonnen schadstoffbelasteten Bodens und Bauschutts haben sich bislang rund 14.700 Tonnen als stark kontaminiert erwiesen – Tendenz steigend, da die Sanierung noch läuft.
Christian Grötsch erklärte: »Wir sind erschüttert über den Umfang der Altlasten auf dem Grundstück, das wir von der Stadt Jena erworben haben. Wertgutachten hatten im Vorfeld einen 10-fach geringeren Umfang prognostiziert. Mit der Unterstützung des Umweltministeriums können wir diese finanzielle und zeitliche Herausforderung bewältigen und das Areal nachhaltig für die Zukunft vorbereiten.«
»Umweltgefährdende Hinterlassenschaften unserer Vorfahren bleiben eine Herausforderung. Bevor auf industriellen Altstandorten Neues entstehen kann, muss sichergestellt werden, dass die Gefahrenquellen beseitigt sind. So wie hier in Jena: Nachdem die Schadstoffe im Boden beseitigt wurden, kann die Firma dotSource ihr Investitionsvorhaben umsetzen, Arbeitsplätze sichern und zusätzlichen Wohnraum schaffen. «, so Umweltminister Tilo Kummer.

Technische Meilensteine
Parallel dazu wurden seit Anfang 2025 alle Bohrpfähle für die Baugrubenumschließung gesetzt. Die Baugrube wird derzeit in mehreren Ebenen rückverankert. Zudem bestätigten Kampfmittelsondierungen die Sicherheit des Geländes. Archäologische Grabungen förderten lediglich kleinere Funde zutage, darunter ein Holzfass aus dem 14. Jahrhundert und ein Bauwerk der Wasserhaltung aus dem 17. Jahrhundert.
Im Mai 2025 wurde der Bauantrag eingereicht – nach fast fünfjähriger Planungsphase und mit mehreren Tausend Seiten an behördlich geforderten Gutachten, Studien und Betriebskonzepten.
Zukünftig werden vorgezogene Gründungsarbeiten in einem Teilbereich des Baufeldes stattfinden. Diese Maßnahme wird notwendig, da die einzelnen Arbeitsschritte der Baugrubenherstellung stark voneinander abhängen und so ein effizienterer Baufortschritt sichergestellt wird.
Ausblick
Die Altlastensanierung soll voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Anschließend folgen weitere Arbeiten an der Baugrube sowie das weitere Einbringen der Rückverankerung in tieferliegender Ebene. Die nächste große Etappe markiert der Baubeginn mit Grundsteinlegung im Sommer 2026.
Viele weitere Informationen finden sich unter campus.dotsource.de.
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